Bildung für nachhaltige Entwicklung

Auszeichnung als Dekade-Projekt der UNESCO

Bildung für nachhaltige Entwicklung vermittelt Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen nachhaltiges Denken und Handeln. Sie versetzt Menschen in die Lage, Entscheidungen für die Zukunft zu treffen und dabei abzuschätzen, wie sich das eigene Handeln auf künftige Generationen oder das Leben in anderen Weltregionen auswirkt.

Der einzelne erfährt durch Bildung für nachhaltige Entwicklung: Mein Handeln hat Konsequenzen. Nicht nur für mich und mein Umfeld, sondern auch für andere. Ich kann etwas tun, um die Welt ein Stück zu verbessern. Ein solches Denken ist dringend notwendig, um Veränderungen anzustoßen und drängende globale Probleme wie den Raubbau an der Natur oder die ungleiche Verteilung von Reichtum anzugehen. Regierungen, Organisationen und Unternehmen müssen Nachhaltigkeit lernen und umsetzen.

- BNE-Portal: Grundlagen "Bildung für nachhaltige Entwicklung" -

Der Schulgarten der Klasse SBFS/Umwelt wurde von der UNESCO als offizielles Projekt der Weltdekade 2013/2014 ausgezeichnet. Natürlich fühlen wir uns den Grundsätzen der Weltdekade der Vereinten Nationen auch weiterhin verpflichtet.

Unser Verständnis
Bildung für Nachhaltige Entwicklung basiert auf den drei Pfeilern Ökologie, Ökonomie und Soziales. Wie bei einem dreibeinigen Tisch, ist dies eine sehr stabile Konstruktion, die nicht wackeln kann. Wenn jedoch ein Bein viel zu kurz ist oder ganz fehlt, gerät alles ins Rutschen oder der Tisch fällt um. Das eine tun und das andere dabei im Blick behalten: Auch einmal Kompromisse eingehen, und die Konsequenzen daraus tragen. Dies vermitteln wir während des Schuljahres in der UMWELT-Klasse der Sonderberufsfachschule.

Unser Zugang zu Ökologie
Generell verzichten wir auf den Einsatz von Pestiziden und mineralischen Düngemitteln. Über Nisthilfen und Biotope schaffen wir Lebensraum für Wildtiere und Nützlinge vom Igel bis zur Schlupfwespe.

Unseren Schülerinnen und Schülern vermitteln wir die Grundsätze des natürlichen Nährstoffkreislaufes: Unsere Hasen und Hühner werden mit selbst angebauten Futterpflanzen ernährt. Hühner- und Hasenmist werden dann kompostiert – es entsteht neue, fruchtbare Erde für unsere Beete im Schulgarten. Das selbstangebaute Gemüse bereiten wir mit dem Solarkocher oder über dem Holzfeuer zu und – lassen es uns schmecken!

Während des einjährigen Besuchs der Sonderberufsfachschule absolvieren unsere Schülerinnen und Schüler mehrere Praktika in verschiedenen ökologisch wirtschaftenden Betrieben.

Unser Zugang zu Ökonomie
Umnutzung statt Abfall: Wir vermitteln unseren Schülerinnen und Schülern die Grundlagen und die kreative Bandbreite des Recyclings. Nach dem Prinzip „aus alt mach‘ neu“ verwenden wir Abfälle als Baumaterial, stellen aus Kompost Erde her und verwenden Altholz und Heckenschnitt als Brennstoffe.

Sonne statt Heizöl: Wir arbeiten ressourcenschonend mit der Natur. Unser Gewächshaus wird von der Sonne geheizt, unser Wasser durch Windkraft gefördert unser Essen im Schulgarten angebaut und mit dem Solarkocher gegart.

Unser Zugang zum sozialen Miteinander
Ich und Wir: Projektideen und –ziele entwickeln wir mit der ganzen Klasse. Bei der Planung und Umsetzung bringen die Schülerinnen und Schüler ihre individuellen Talente und Stärken ein. Besonders im Hinblick auf die Projektprüfung werden unsere Schülerinnen und Schüler während des gesamten Schuljahres stärkenorientiert gefördert.

Wir arbeiten arbeitsteilig: Während der größte Teil der Gruppe im Garten arbeitet, ernten einzelne Schülerinnen und Schüler Gemüse, kaufen ein oder kochen für alle. Nach dem Essen wird die Küche gemeinsam aufgeräumt.

Wir helfen: Kindergärten oder Kirchengemeinden werden von uns in der Landschaftspflege unentgeltlich unterstützt.