Unsere Projekte nach Schuljahren

2012/13 Urban Gardening

Unter dem Motto „Urban Gardening – Ein Hartplatz wird lebendig“ hat sich die UMWELT-Klasse daran gemacht, den nicht mehr bespielbaren Hartplatz neben dem Schulgarten umzufunktionieren.

Ganz im Sinne der weltweiten Urban Gardening-Bewegung war das Ziel, eine brachliegende und zudem auch noch versiegelte Fläche ökologisch sinnvoll zu nutzen. Dafür wurden zuerst aus Bäckerkisten – dem Klassiker im Urban Gardening-Beetbau – und später dann auch aus alten Kalksandsteinen, Holzkisten und Europaletten Hochbeete gebaut.

Um auch dem sozialen Gedanken des Miteinander-Gärtnerns zum Tragen kommen zu lassen, können für die Beete Patenschaften übernommen werden (z.B. von Vereinen, Familien, Kindergärten oder Wohngemeinschaften). Patenschaft bedeutet, dass man für die Pflege von einem oder mehreren Beeten die Verantwortung übernimmt. Gegärtnert wird Montag, Dienstag oder Mittwoch und alle paar Wochen kommt ein Wochenendgießdienst dazu. Dafür darf der Beetpate alles was reif ist selbst ernten und mit nach Hause nehmen.

2011/12 Hochbeet

Im Schuljahr 2011/12 hat sich im Schulgarten alles um Erde, Bodenleben und Wachstum gedreht: Es wurde ein Hochbeet angelegt. Das Besondere: Die eingelassenen Glasscheiben machen es möglich, Tiere und Insekten im Erdreich zu beobachten.

Um ihr Projekt finanzieren zu können, haben sich die Schülerinnen und Schüler mit ihrer Idee beim Nachhaltigkeitswettbewerb „Ideen Initiative Zukunft“ von dm – drogeriemarkt und der UNESCO beworben. Dafür haben sie ein detailgetreues Modell gebaut, es im dm – drogeriemarkt in Berghaupten präsentiert und sich gegen viele andere gute Ideen durchgesetzt.

Aus sechs Ster Eichenstämmen vom Demeterhof Witt wurde auf ein Fundament die Einfassung gebaut. Anschließend wurde das Beet von innen mit Noppenfolie abgedichtet. Durch eine ordentliche Schicht Reisig wird Staunässe vermieden. Zu guter Letzt wurde Komposterde eingefüllt, leicht verdichtet und ein Erdhügel aufgebaut. Durch die eingesetzten Glasscheiben können Nützlinge und das Wurzelwachstum beobachtet werden.

2010/11 Hochteich

Da das Brunnen-Projekt leider teurer geworden war, als eigentlich geplant, hat sich die UMWELT-Klasse 2010/11 dem Problem der Wasserspeicherung angenommen.

Um das per Windkraft geförderte Grundwasser nicht mehr in Plastiktonnen aufbewahren zu müssen, haben die Schülerinnen und Schüler einen Hochteich geplant und gebaut. Er sollte insgesamt 14 Kubikmeter Wasser fassen können und auch als Lebensraum für viele Tiere und Insekten dienen. Zudem wurde ein Überlauf in das angrenzende Feuchtbiotop eingeplant. Dort versickert das Wasser langsam wieder im Boden, sodass der Wasserkreislauf geschlossen ist.

Unter dem Titel „Dem Wasser auf den Grund gehen – RELOADED“ haben sie sich mit ihrer Idee beim Nachhaltigkeitswettbewerb von dm – drogeriemarkt und der UNESCO beteiligt – und gewonnen.

Die benötigten Eichenstämme wurden vom Demeterhof Witt gespendet. Die restlichen Materialien wie Folien und Sand zum Auskleiden des Hochteichs oder Lochband zum Verbinden der Stämme wurden von der gewonnenen Prämie gekauft.

Pünktlich zum Tag der offenen Tür 2011 wurde der Hochteich fertig gestellt und konnte feierlich eingeweiht werden.

2009/10 Tomatenhaus

Tomaten im Freiland anzubauen birgt in unseren Breitengraden ein großes Risiko. Oft werden die Pflanzen krank und man kann kaum etwas ernten. Um bei den gemeinsamen Essen im Schulgarten trotzdem auch Tomaten auf den Tisch zu bekommen, hat die UMWELT-Klasse 2009/10 ein Tomatenhaus gebaut.

Wieder einmal wurde ein Altholzcontainer geplündert und aus den Schätzen eine Konstruktion gebaut, die mit Frühbeetscheiben eingedeckt wurde- Die Frühbeetscheiben waren ein Geschenk der angrenzenden Ausbildungsgärtnerei des CJD Offenburg. Im Winter werden die Scheiben abgenommen und auf die Fläche wird Feldsalat gepflanzt.

Bei diesem Projekt konnte besonders gut vermittelt werden, mit welch einfachen Mitteln ein großer Effekt erzielt werden kann.

2008/09 Brunnen

„Dem Wasser auf den Grund gehen“ lautete der Projektname in diesem Jahr. Die UMWELT-Klasse hat sich viel mit dem Wert von Wasser befasst. Wer verbraucht wie viel? Wo kann man Wasser sparen? Wo gibt es Alternativen zum Leitungswasser?

Um die Bewässerung des Schulgartens möglichst ressourcenschonend zu gestalten sollte ein Brunnen geschlagen werden. Leitungswasser ist teuer und zur Gartenbewässerung auch unabhängig davon viel zu kostbar.

Das Projekt wurde beim Nachhaltigkeitswettbewerb „Sei ein Futurist“ von dm-drogeriemarkt und der UNESCO ausgezeichnet und mit einem Geldpreis bedacht. Dank dieser Unterstützung war es möglich, ein Unternehmen zu beauftragen, dass den Brunnen mit professionellem Werkzeug geschlagen hat, nachdem alle Versuche in Eigenregie (Handbohrer, Kompressor) gescheitert waren.

Schließlich wurden noch eine Windrad- und eine Schwengelpumpe montiert und aufgebaut. So ist die Wasserversorgung des Schulgartens – auch bei Windstille – sichergestellt. Auf diese Weise werden zur Wasserförderung kein Strom und zur Bewässerung des Schulgartens kein Leitungswasser benötigt.

2007/08 Hühnerstall

m den Schulgarten noch lebendiger zu gestalten hat die UMWELT-Klasse im Schuljahr 2007/08 beschlossen, einen Hühnerstall zu bauen und einigen Tieren der bedrohten Rasse „Sundheimer“ ein Zuhause zu geben.

Der Stall selbst wurde von den Schülerinnen und Schülern geplant und vollständig aus schon einmal verwendeten Kalksandsteinen gemauert. Das Bauholz stammt aus dem Altholzcontainer. Alles, was darüber hinaus benötigt wurde, wurde über „Hühneraktien“ finanziert: Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des CJD Offenburg konnten Aktien erwerben, die eine Ausschüttung von 100 Hühnereiern garantieren. Selbstverständlich mit der Einschränkung: „Wenn der Fuchs einbricht, stürzt der Dax ab.“

Das Sundheimer Huhn ist eine sehr alte Rasse. Sie sind wunderschön und in Deutschland inzwischen wirklich selten: Es gibt nur noch rund 800 Tiere von dieser Rasse.

2005/06 Lebensturm

Der Garten als Lebensraum, als Biotop ist im Schuljahr 2005/06 das große Thema der UMWELT-Klasse gewesen. Die Schülerinnen und Schüler haben aus einer Eiche einen Lebensturm gebaut, der vielen Tierarten ein Zuhause bietet.

Der Lebensturm hat eine Fläche von nur anderthalb Quadratmetern, dafür eine Höhe von ca. vier Metern. Er besteht aus mehreren Schichten, die aus unterschiedlichen Materialien bestehen. Erde, Holzscheite, Steine oder Reisig – jede dieser Schichten bietet einer anderen Tier- oder Insektenart Unterschlupf.

Die UMWELT-Klasse hat das Material selbst organisiert, transportiert, vorbereitet und verbaut. So haben die Schülerinnen und Schüler beispielsweise zusammen mit dem Waldbauern die Eiche ausgesucht. Sie waren beim Fällen „hautnah“ dabei und haben das Holz aus dem Wald geschleppt, die Steine selbst aus dem Steinbruch geholt und den Reisig auf dem Gelände gesammelt.

Das Projekt Lebensturm im Schulgarten des CJD Offenburg wurde im Rahmen des Wettbewerbs X2 von der Landesstiftung Baden-Württemberg berücksichtigt und finanziell unterstützt.

2004/05 Urbarmachung

Von der UMWELT-Klasse wurde im Schuljahr 2004/05 die Nasswiese urbar gemacht. Ganz im Süden des CJD Offenburg begann langsam der heutige Schulgarten zu entstehen.

Die Wiese wurde umgegraben und das Gelände mit Komposterde aufgefüllt. Zunächst wurde nur in Frühbeetkästen Gemüse angebaut. Frühbeete sind bei weitem nicht mehr modern. Das benötigte Material konnte aus diesem Grund aus der benachbarten Ausbildungsgärtnerei übernommen werden. Trotzdem können die Schülerinnen und Schüler gerade bei dieser Anbaumethode sehr viel lernen und ausprobieren.

Wie schnell wird ein Kasten bei unterschiedlicher Sonneneinstrahlung warm? Wie rasch wächst der Feldsalat im zugedeckten Kasten im Vergleich zum offenen Kasten?

Die TECHNIK-Klasse der Sonderberufsfachschule hat im Garten eine Hütte gebaut. Später wurde dort ein Holzofen eingebaut, auf dem sich die Schülerinnen und Schüler der UMWELT-Klasse zusammen Essen kochen können. Hauptsächlich natürlich aus dem gemeinsam angebauten und geernteten Gemüse.

Seit Bestehen der Sonderberufsfachschule hat jede UMWELT-Klasse etwas Bleibendes im Garten geschaffen und erbaut, an dem nachfolgende Schülerinnen und Schüler ebenfalls Freude haben.

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